Neues aus dem Dorf der Hoffnung

Häuser im Dorf der Hoffnung

Das vergangene Jahr hat unserem Land viel Leid und Schmerz gebracht. Nach einer neunmonatigen Blockade und einem eintägigen Krieg mussten in Berg-Karabach lebende Armenier nach Armenien fliehen. Wichtige humanitäre Hilfe wurde von AMRO e.V. geleistet. Hunderte Familien erhielten Lebensmittel, Kleidung, Haushaltsgeräte und Geld für Medikamente. Schon jetzt werden mittel- und langfristige Projekte geplant und teilweise bereits umgesetzt, damit die Flüchtlingsfamilien in Armenien Unterkunft finden, leben und arbeiten können.

Eine Gruppe Kinder sitzen in einer Reihe auf dem Boden bzw. erhöht dahinter

Gemeinsam mit AMRO haben die Bewohner vom Dorf der Hoffnung, insbesondere die jungen Leute und Freiwillige, eine wertvolle Arbeit geleistet. Schon in den ersten Wochen haben wir mit der im Dorf der Hoffnung tätigen Freiwilligengruppe „Menk Enk“ (Wir sind) die vertriebenen Kinder und Jugendlichen aus Berg-Karabach herzlich aufgenommen. Für sie wurden Lese- und Malstunden organisiert, ihnen wurde psychologische Hilfe zuteil. Unsere Freiwilligen haben alles getan, damit sich diese Kinder und Jugendlichen in der neuen Umgebung schnell integrieren und ihre Ängste überwinden.

Auch jetzt werden im Dorf der Hoffnung weiterhin regelmäßig verschiedene Projekte für junge Leute und Senioren realisiert und landwirtschaftliche Seminare angeboten. Während der Sommermonate wurde wieder ein Tagescamp organisiert, an dem auch Kinder aus vertriebenen Familien teilnahmen.

Eine weitere erfreuliche Nachricht ist, dass eines der Häuser im Dorf der Hoffnung einer Flüchtlingsfamilie zur Verfügung gestellt werden soll. Im Dorf finden täglich Fremdsprachenkurse statt: Englisch, Französisch und Russisch. Unsere Freiwilligen, derzeit Nelly aus Frankreich, Nico und Martina aus Deutschland, leiten diese Kurse. Wir bieten auch Bibelstunden an. Wir lernen gemeinsam, unsere Sorgen zu teilen, offen zu sein und kritisch zu denken. Die erworbenen Kenntnisse bringen die Kinder mit in ihre Familien und geben sie an ihre Eltern und Geschwister weiter, sodass ein gesundes Umfeld entsteht.

Gleichzeitig kümmern wir uns um unser Gewächshaus. Wir hoffen auf eine gute Ernte. Dann könnten wir auch einen Teil davon verkaufen. Dieses Jahr planen wir eine komplette Sanierung des Spielplatzes im Dorf der Hoffnung. Die Verwaltung des Bezirks Dawitaschen, zu dem das Dorf der Hoffnung gehört, hat sich dazu bereiterklärt, sich an den Kosten zu beteiligen. Im Berufs- und Ausbildungszentrum (BAZ) werden weiterhin Näherei- und Konditorei-Kurse angeboten, die zum Teil von AMRO finanziert werden.

Das Dorf der Hoffnung ist in allen Jahreszeiten wunderschön, und ohne eine große Portion Menschlichkeit und Einfühlungsvermögen wäre es nicht möglich, hier zu leben. Das Dorf ist ein Zuhause und ein gutes Beispiel für Menschlichkeit.

Wir danken unseren Partnern für ihre Investition, Fürsorge und Aufmerksamkeit.

Das Team des DCF