
Armenien
Jedes Jahr vor dem 1. September (dem Schulanfang in Armenien) dürfen wir dank Ihrer Spenden viele Kinder aus notleidenden Familien mit Schulsachen, Schuhen, Schreibwaren und weiterem Schulmaterial versorgen. Zur Schule gehen ist besonders für Dorfkinder wichtig. Das Lernen ist für sie oft die einzige Beschäftigung und Quelle von Kenntnissen.
Im vergangenen Jahr wurde eine gesamte Schulklasse im Dorf Mez Masrik, im Bezirk Gegharkunik an der Grenze zu Aserbaidschan, mit Schulkleidung augestattet. Auch die drei Kinder von Familie Ghawaljan aus dem Dorf Getik, die wir im letzten Jahr (Express 3 22) vorstellten, erhielten neues Schulmaterial. Meruschan besucht jetzt die 3., Nare die 5. und Narek die 6. Klasse.

In diesem Jahr möchten wir Ihnen Familie Jeganjan aus dem Dorf Arshaluys vorstellen. Das Dorf liegt westlich von Etschmiadsin. Vater Dawit (41), Mutter Nadeschda (33) und vier ihrer fünf Kinder wurden während des Krieges 2020 aus der Region Hadrut in Arzach vertrieben. Die kleine Gajane (2) wurde bereits in Armenien geboren. Die anderen Kinder Albert (13), Marina (11), Arsen (10) und Mariam (6), gehen bereits zur Schule. Mariam wurde in diesem Jahr eingeschult und freut sich sehr darüber.
Doch die Familie leidet noch sehr unter den Folgen des Krieges. Dawit war als Förster tätig, Nadeschda als Kinderärztin. Beide arbeiten zurzeit nur gelegentlich und nicht in ihren Berufen. Dawit nahm als Soldat am Krieg teil. Er ist schwer traumatisiert. Auch die Kinder sind betroffen. Albert versäumt wegen starker Kopfschmerzen oft die Schule.
Rumänien

Ramona ist bereits 15 Jahre alt, doch seit diesem Herbst geht sie erstmals zur Schule. Im Frühjahr war sie mit zwei Geschwistern ins Casa Ray gekommen. Sie ist das zweite Kind von alkoholkranken Eltern, die sich kaum um die Kinder kümmerten. Ihr Vater starb früh, die Mutter bekam danach noch fünf weitere Kinder. Ramonas Aufgabe war es, sich um ihre jüngeren Geschwister zu kümmern, weshalb sie nicht zur Schule gehen durfte.
Für sie wird dieses neue Schuljahr eine spannende, aber auch harte Herausforderung sein, bei der die Mitarbeiter des Casa Ray sie gerne begleiten.
Im Laufe der Zeit gab es einige Kinder im Casa Ray, denen es genauso ergangen war. Auch in vielen Familien, die in der Umgebung des Kinderheims leben, ist dies ein Problem. Dazu kommt, dass manche Kinder nicht zur Schule gehen oder sie nach ein paar Jahren abbrechen, weil ihren Eltern das Geld für Kleidung und Schulmaterial fehlt.
Hier möchten wir eingreifen und möglichst vielen Jungen und Mädchen den Schulbesuch ermöglichen.
Die Kosten pro Kind betragen in den beiden Ländern zwischen ca. 100 Euro und 160 Euro, inkl. Uniform, Schultasche, Bücher, Schuhe, Schreibwaren und Heften.
Projekt 1110
ALTRUJA-BUTTON-E6TI