
Das Leben in Armenien ist hart, insbesondere für die Menschen, die in den Bergdörfern leben. Hier ist man besonders von der Witterung abhängig, die die Ernte gelingen lässt – oder eben nicht. Die Bergbauern arbeiten hart, sind jedoch meistens bitterarm. Einige von ihnen versuchen, in den Städten Arbeit zu finden, was die Familien auseinanderreißt und nicht selten vergeblich ist. Diese Menschen sind schwere Arbeit gewohnt und sind gewillt zu arbeiten. Es ist jedoch fast unmöglich für sie, ihre Familien zu ernähren, weil die Grundlage fehlt – und diese Grundlage möchten wir schaffen.
Das Konzept der Viehaktion
Armenien eignet sich hervorragend für die Viehzucht. Die Viehaktion wird seit elf Jahren in den Regionen Tschambarak, Lori und Bergkarabach durchgeführt. Dort besitzen die meisten Bewohner sowohl einen Stall als auch das nötige Wissen zur Viehzucht. Viele mussten ihr Nutzvieh verkaufen, beispielsweise um Schulden zu vermeiden oder abzutragen. Aber ohne diese Einnahmequelle stehen sie nicht selten vor dem Aus.Ziel dieses Projekts ist es, den arbeitsfähigen Familien die Möglichkeit zu bieten, sich selbst zu versorgen. Sie bekommen dadurch Selbstwertgefühl und entwickeln soziales Verantwortungsbewusstsein. Für viele von ihnen ist es eine besondere Erfahrung, durch die Weitergabe der erstgeborenen Kühe, Schafe und Schweine zu „Gebenden“ zu werden. Die Kinder werden ganz natürlich in die Stallarbeit mit einbezogen und lernen mit Spaß den Umgang mit Nutzvieh.
Vor Abgabe der Tiere wird jede infrage kommende Familie besucht, auch der Ortsvorstand wird mit einbezogen. Die Familien müssen arbeitsfähig und –willig sein, Grundkenntnisse in der Viehzucht vorweisen können und über einen geeigneten Stall verfügen.
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Wie die Aktion hilft
Schon seit 13 Jahren werden verwaiste Stallungen wieder mit Leben gefüllt. Viele Familien erhielten die Chance auf ein sicheres Einkommen. Eine stabilere Gesundheit, Freude und Hoffnung auf die Zukunft bestimmen nun ihren Alltag. Dank Ihrer Spenden wurde im vergangenen Jahr an sechs Familien Vieh abgegeben – und damit deren Tisch gedeckt. Zusätzlich wurde jeder Familie noch Futter für eine Saison zur Verfügung gestellt.Auch Familie Nasarjan aus dem Dorf Kirants in der Tawusch-Provinz, die wir im letzten Jahr vorstellten, erhielt Vieh, vor allem Kühe. Die sechs Kinder sowie Oma Heriknas und die Eltern Sohrap und Marine kümmern sich gemeinsam mit Freude um die neuen Stallbewohner. „Danke an alle, die gespendet haben! Wir haben nun Milch und Käse. Die Sorge um das tägliche Essen hat ein Ende! Gott segne Euch dafür“, so Sohrap dankbar im Gespräch. Und das erstgeborene Kälbchen wird er schon bald freudestrahlend an eine andere bedürftige Familie weitergeben …
Wir möchten weiteren Familien helfen
Auf der Suche nach geeigneten Familien trafen wir Mchitar (37) und Schuschanik (32) Galstjan. Die beiden sind seit 12 Jahren verheiratet und haben sechs Kinder: Stjopa (13), Alina (12), Elen (8), Dawit (10), Swetlana (4) und Daniel (2). Das Haus ist feucht, das Essen karg, und immer wieder sind die Kinder, vor allem die Jüngsten, krank. Dies kann auch durch die liebevolle und fröhliche Atmosphäre in der Familie nicht verhindert werden. Auch Mutter Schuschanik muss regelmäßig Medikamente nehmen, sie hat Probleme mit den Nieren. Das Gesamteinkommen besteht aus der Sozialhilfe in Höhe von etwa 126 Euro pro Monat. Der herzkranke Mchitar kann keine für ihn geeignete Arbeit fnden, so sorgt er für den kleinen Garten und erledigt Gelegenheitsarbeiten, die der Familie ein kleines Zubrot bescheren. Der 37-Jährige versteht einiges von der Viehzucht, aber der Stall ist schon lange verwaist. „Ich möchte sehr gerne Vieh züchten und dadurch meine Familie aus eigener Kraft versorgen. Eine Viehspende wäre für uns eine echte Gebetserhörung“, sagt Mchitar schüchtern. „Dann könnten wir Käse herstellen und verkaufen. Mit dem Erlös könnte ich dann auch das Haus nach und nach renovieren.“
Durch eine Viehspende kann das Leben dieser Familie – sowie weiterer Familien – eine positive Richtung nehmen. Die Gesundheit aller wird stabilisiert, die Bildung der Kinder gesichert und das Selbstbewusstsein dieser Menschen gestärkt.
Kosten für ein Tier plus Versorgung für ein Jahr:
Kuh – 1.169 Euro
Schaf – 75 Euro
Schwein – 71 Euro
Huhn – 16 Euro
Dem Spendeneingang gemäß werden pro Familie zwei Kühe, drei Schafe, drei Schweine und zehn Hühner abgegeben.
Auch Familie Saribekian wurde durch die Viehaktion aus existentieller Not befreit:
Langversion des Films hier anschauen!
Möchten Sie einer bedürftigen Bergbauernfamilie helfen? Einmal im Jahr stellen wir neue Familien vor, die Hilfe benötigen, und zeigen, wie wir anderen Familien bereits helfen konnten. Spenden können Sie selbstverständlich das ganze Jahr über!
Den aktuellen Flyer finden Sie hier!
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Spenden sind ebenfalls möglich per Überweisung, über Donatia oder Betterplace. Bitte geben Sie als Verwendungszweck „Einmal spenden – vielfach helfen Armenien“ an. Vielen Dank für Ihre Hilfe!