
Das Leben in Armenien ist hart, insbesondere für die Menschen, die in den Bergdörfern leben. Hier ist man besonders von der Witterung abhängig, die die Ernte gelingen lässt – oder eben nicht. Die Bergbauern arbeiten hart, sind jedoch meistens bitterarm. Einige von ihnen versuchen, in den Städten Arbeit zu finden, was die Familien auseinanderreißt und nicht selten vergeblich ist. Diese Menschen sind schwere Arbeit gewohnt und sind gewillt zu arbeiten. Es ist jedoch fast unmöglich für sie, ihre Familien zu ernähren, weil die Grundlage fehlt – und diese Grundlage möchten wir schaffen.
Das Konzept der Viehaktion

Armenien eignet sich hervorragend für die Viehzucht. Die Viehaktion wird seit vierzehn Jahren in den Regionen Tschambarak, Lori und Bergkarabach durchgeführt. Dort besitzen die meisten Bewohner sowohl einen Stall als auch das nötige Wissen zur Viehzucht. Viele mussten ihr Nutzvieh verkaufen, beispielsweise um Schulden zu vermeiden oder abzutragen. Aber ohne diese Einnahmequelle stehen sie nicht selten vor dem Aus.
Ziel dieses Projekts ist es, den arbeitsfähigen Familien die Möglichkeit zu bieten, sich selbst zu versorgen. Sie bekommen dadurch Selbstwertgefühl und entwickeln soziales Verantwortungsbewusstsein. Für viele von ihnen ist es eine besondere Erfahrung, durch die Weitergabe der erstgeborenen Kühe, Schafe und Schweine zu „Gebenden“ zu werden. Die Kinder werden ganz natürlich in die Stallarbeit mit einbezogen und lernen mit Spaß den Umgang mit Nutzvieh.
Vor Abgabe der Tiere wird jede infrage kommende Familie besucht, auch der Ortsvorstand wird mit einbezogen. Die Familien müssen arbeitsfähig und –willig sein, Grundkenntnisse in der Viehzucht vorweisen können und über einen geeigneten Stall verfügen.
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Was Ihre Spenden bewirken
Im letzten Jahr durften wir dank Ihrer großzügigen Spenden neun Familien mit Vieh versorgen. Die Familien, die in den Regionen Tawusch und Gegharkunik leben, erhielten Kühe, Schafe, Hühner und Heu – für sie der Beginn eines besseren Lebens.
Die siebenköpfge Familie Janweljan (siehe Viehaktion 2022) konnte sich über zwei Kühe, fünf Schafe und Heu freuen. Familienvater Karen (36) bedankt sich mit einem Brief:

Ich bin Karen Janweljan – Einwohner des Dorfes Koti, Tawusch-Region. Ich habe fünf minderjährige Kinder. Wir leben praktisch nur von der Sozialhilfe.
Um die Lebenssituation meiner Familie zu verbessern, habe ich in Russland gearbeitet, heutzutage ist jedoch auch das nicht mehr möglich. Ich habe schon lange davon geträumt, Viehzucht zu betreiben, mein eigenes Geschäft zu haben, um meine Familie selbst zu versorgen. Der Mangel an Finanzmitteln würde mir das auch weiterhin nicht ermöglichen, wenn nicht Ihre Humanität und Großzügigkeit gewesen wäre.
Die Nutztiere und das Heu sind der Anfang unseres Erfolgs: Dank Ihrer Unterstützung werden meine Kinder nicht mehr hungrig zu Bett gehen. Dieses Geschenk ist für mich der Segen Gottes, seine Güte. Ich bin Ihnen unendlich dankbar.
Möge Gottes reicher Segen Sie immer begleiten.
Hochachtungsvoll Karen Janweljan
Zwei weitere Familien, die von der diesjährigen Viehaktion profitieren konnten:
Füllen Sie den Stall mit Leben!

Familie Tirabjan wohnt in Artanisch (Gegharkunik), einem Dorf östlich des Sewansees, nahe an der Grenze zu Aserbaidschan. Vater Arman (38), Mutter Anahit (33) und ihre Töchter Lilit (12), Schuschan (8), Violetta (6) und Eva (4) leben von etwa 114 Euro Sozialhilfe. Einige Monate im Jahr kann Arman als Grenzsoldat dienen. Dafür erhält er ca. 300 Euro im Monat.
„Wir wünschen uns sehr etwas Vieh, damit wir unsere Kinder mit Milch und Joghurt gesund ernähren können“, erzählt der Familienvater. Anahit möchte auch Käse herstellen.
Andere Familien in dem Dorf sollen ebenfalls Nutztiere bekommen. Dadurch, dass, wie bei jeder Viehaktion, die ersten Nachkommen der erhaltenen Tiere in der Nachbarschaft weitergegeben werden, können in den folgenden Jahren weitere Menschen von Ihrer diesjährigen Spende proftieren, und die Lebenssituation im Dorf wird sich insgesamt verbessern.
Bitte helfen Sie uns, nachhaltig zu helfen!
Kosten für ein Tier plus Versorgung für ein Jahr:
Kuh – 1.169 Euro
Schaf – 75 Euro
Schwein – 71 Euro
Huhn – 16 Euro
Dem Spendeneingang gemäß werden pro Familie zwei Kühe, drei Schafe, drei Schweine und zehn Hühner abgegeben, wobei die Abgabe auf Wunsch der Empfängerfamilien variieren kann.
Auch Familie Saribekian wurde durch die Viehaktion aus existentieller Not befreit:
Möchten Sie einer bedürftigen Bergbauernfamilie helfen? Einmal im Jahr stellen wir neue Familien vor, die Hilfe benötigen, und zeigen, wie wir anderen Familien bereits helfen konnten. Spenden können Sie selbstverständlich das ganze Jahr über!
Den aktuellen Flyer finden Sie hier!
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Spenden sind ebenfalls möglich per Überweisung oder über Betterplace. Bitte geben Sie als Verwendungszweck „Projekt 1111“ an. Vielen Dank für Ihre Hilfe!