Gnel C.
04. Dezember 2017
Das ist Gnel – ein fleißiger, netter junger Mann aus der Stadt Tschambarak. Ihn haben wir neulich kennen gelernt. Gnel und seine Familie leben sehr verengt, denn die Eltern haben keine Arbeit. Gnel will aber sehr gut lernen und für seine Familie später selbst sorgen. Der Junge ist sechs Jahre alt und wurde im September 2023 eingeschult. Der erste Schultag war am 01. September: bei uns in Armenien nennt man den Tag „Tag der Kenntnisse“. Da war Gnel sehr glücklich: er hat sein ABC-Buch mit einer Schultasche geschenkt bekommen und seine erste Lehrerin kennen gelernt. Von allen Fächern hat Gnel Mathematik sehr gern. Zu Hause hilft er seiner Mama. Er hat die ersten Buchstaben schon gelernt und übt sie jeden Tag sehr gern. Seine Mama hilft ihm dabei sehr. Gnel muss viel üben, um geschickt zu werden. In der Schulklasse sind fünf Kinder, und alle kennen sich von Kindesbeinen.
Wir haben die Familie zu Hause besucht und die Wohn- und Lebensumstände genau kennen gelernt. Alles, was man im Haus hat, sind altes, verbrauchtes Möbel, sehr unstabil und marode. Das Haus, in dem die Familie mit drei minderjährigen Kindern untergebracht ist, gehört der Familie nicht: ein Dorfbewohner hat es diesen Menschen zur Verfügung gestellt. Hier haust man seit neun Jahren. Die ersten zwei Jahre hat die Familie Wohnmiete bezahlt, dann ging es weiter nicht mehr, und der Besitzer hat auf jegliche Forderungen verzichtet. Das macht der Familie den Zustand zwar etwas leichter, die vorhandenen Probleme sind aber auch genug, um das Leben schwer zu machen. Der Familie stehen zwei Zimmer zur Verfügung. Das Eine ist ein Schlafzimmer und im anderen wohnt man und die Kinder schlafen da. Man hat ferner eine halbzerstörte Küche, in der es zum Frieren kalt ist, weil der Holzofen nur das Wohnzimmer warm macht. Ein Bad mit Toilette fehlt der Familie sehr. Im Garten steht ein Kompostklo. Um sich zu waschen, muss man Wasser auf dem Ofen warm machen. Die Eltern Herr Gurgen und Frau Rusanna haben beide keine Festeinstellung. Der Familienvater macht Tagesarbeit als Hirt im Dorf nebenan. Er bringt die Schafe auf die Weide. Die Familie selbst besitzt keine Nutztiere. Man bezieht die Sozialhilfe vom Staat. Diese beträgt monatlich nur noch 39.000 Dram (ca. 83 Euro) und kann für alle Kosten der Familie nie ausreichen. Das jüngste Kind der Familie ist Tigran, der zwei Jahre alt ist. Die Schwester Sona ist neun. Die Schule befindet sich in der Nähe, so gehen Gnel und Sona jeden Tag zusammen zur Schule. Die Familie baut den Garten an und bekommt somit einiges für den Eigengebrauch. Dieses Jahr hat man Kartoffeln, Bohnen, Knoblauch und Paprika angepflanzt. Im Moment hat man zwei Schafe und zwei Kaninchen.
Die jungen Eltern von Gnel sehen oft kein Ein und Aus mehr und haben sich an uns gewandt. Ihre Hoffnung ist, dass Gnel und seine beiden Geschwister nette Paten haben und versorgt werden. Die Patenschaft würde für dem Jungen nebst der monatlichen Versorgung auch noch freie ärztliche und zahnärztliche Hilfe und öfters Freude an allerlei Geschenken und Überraschungen bedeuten. Den Eltern würde die Patenschaft viele Sorgen leichter machen. Für jede Aufmerksamkeit sind die sorgsamen Eltern schon heute sehr dankbar und beten für Sie.
Wenn Sie die Patenschaft für Gnel übernehmen möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an info@amro-ev.de.
Allgemeine Informationen zu unseren Kinderpatenschaften in Armenien gibt es hier!
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