In Armenien ist die Armut nicht offensichtlich. Die Hauptstadt Jerewan ist eine beeindruckende Stadt, die immer mehr Touristen anzieht. Den Menschen, die man dort trifft, sieht man die Armut nicht an, und man bemerkt nur wenige Bettler. Auch Straßenkriminalität gibt es kaum. Die Geschäfte sind voll und in den Cafés und Restaurants kann man gut essen und trinken. Man muss schon genauer hinschauen, um zu bemerken, dass sich hinter der glänzenden Fassade ein ganz anderes Armenien verbirgt.
Die Arbeitslosigkeit war schon vor der Corona-Pandemie hoch, und die Sozialhilfe, die bedürftige Familien bekommen, reicht nicht annähernd zur Befriedigung der Grundbedürfnisse. Die Pandemie und der Krieg um Arzach haben die Lage noch verschlimmert. Viele Familien haben ihre Ernährer verloren. Die Flüchtlinge aus Arzach, die nicht wieder in ihre Heimat zurückkehren können, benötigen ebenfalls Wohnraum und Arbeit. Aber selbst, wer Arbeit hat, tut sich oft schwer, die Familie zu ernähren. Die meisten Familien können nur durch Hilfe aus dem Ausland überleben.
Unsere Partnerorganisation Diaconia Charitable Fund (DCF) hilft in Armenien durch Kinderpatenschaften, konkrete Einzelfallhilfe, Entwicklungsprojekte wie das Berufsausbildungszentrum und die Viehaktionen, und seit Jahren durch das „Dorf der Hoffnung“.
Interview mit Baru Jambazian, dem Leiter des DCF, von 2015
Baru und Anna Jambazian, Leitung Diaconia Charitable Fund
Diaconia Charitable Fund (Website)
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