Wie geht es eigentlich Nelli Nasibjan?

Eine Frau, ein Junge und ein Mann sitzen auf einem Sofa und schauen Fotoalben an

Im Express 1-19 stellten wir Ihnen Nelli Nasibjan vor (Projekt 1217). Nelli (heute 52) und ihr Mann Artawasd (34) hatten beide damals bereits gesundheitliche Probleme und konnten daher nicht mehr in ihren Berufen als Krankenschwester und Polizist arbeiten. So fiel es ihnen schwer, für sich und ihren Sohn Wladik (11) zu sorgen. Die Invalidenrenten von insgesamt knapp 160 Euro reichten dafür nicht.

Deshalb hatte sich Nelli mit Näharbeiten etwas dazuverdient. Um diese Selbstständigkeit auszubauen, fehlte es ihr jedoch am Wesentlichen: einer funktionierenden Nähmaschine und einem Nähtisch, an dem sie trotz ihres schmerzenden Rückens gut arbeiten konnte. Außerdem benötigte sie Stoffe und weiteres Material.

Heute geht es der Familie, auch dank Ihrer großzügigen Unterstützung, sehr viel besser. Sie lebt nach wie vor in dem Ort Koghb im Nordosten Armeniens. Artawasd arbeitet manchmal im Dorf und bekommt als Gegenleistung Brennholz. Nelli konnte ihre Nähtätigkeit ausweiten und überlegt sogar, ob sie nicht Schülerinnen annehmen sollte. Zudem hat die Familie inzwischen mehrere Nutztiere, die ebenfalls zum Familienunterhalt beitragen.

Sohn Wladik hat ebenfalls seine Träume. Er wünscht sich, dass seine Eltern gesund werden, und dass er später eine eigene Rinderfarm betreiben kann. Stolz zeigte er auch seine Urkunden und Auszeichnungen. Er besucht eine Sambo-Gruppe im Dorf, wo er diese Kampfsportart lernt. Mit leiser Stimme, damit seine Eltern nicht hören, wie traurig er darüber ist, erzählt er uns, dass er als Einziger in der Gruppe keine Mannschaftskleidung hat.

Die Familie ist sehr fleißig. Sie suchen ständig nach Auswegen und versuchen voranzukommen, wenn auch langsam. Nellis Augen leuchten immer noch, wenn sie sich daran erinnert, wie ihr durch Ihre Spenden geholfen wurde, und dankt allen, die ihr damals beigestanden haben.