Im Express 2 24 hatten wir zwei Freiwillige bei unserer Partnerorganisation DCF vorgestellt, sowie zwei Organisationen (siehe unten) genannt, über die man sich bewerben kann. Diese Organisationen akzeptieren allerdings nur die Bewerbungen von Personen bis zu 29 Jahren. Wer sich jedoch außerhalb dieser Altersgruppe für eine Freiwilligenarbeit interessiert, ist mit den entsprechenden Voraussetzungen ebenfalls herzlich willkommen. Interessenten müssen sich in dem Fall direkt beim DCF (Kontaktaufnahme über AMRO) bewerben.
Was sind die Voraussetzungen, um als Freiwilliger beim DCF mitzuhelfen?
Der DCF benötigt ein Empfehlungsschreiben, z.B. von einem Arbeitgeber, einer Uni oder Ausbildungsstelle. Außerdem ein Gesundheitszeugnis und ein polizeiliches Führungszeugnis, in dem keine Vorstrafen verzeichnet sind. Eine Behinderung ist kein Problem, sofern man sich selbst versorgen kann. Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass Armenien einschließlich der Hauptstadt Jerewan wenig barrierefrei ist.
Was sind die Aufgaben eines Freiwilligen?
Ein Freiwilliger kann mit den Kindern im Dorf der Hoffnung arbeiten, beispielsweise Sprachstunden geben, basteln, lesen, Tanz, Musik oder Sport vermitteln. Freiwillige, die einen Beruf haben, beispielsweise Schneider, Bäcker, Landwirt, können auch in den Ausbildungsstätten arbeiten. Im Lager, in dem die Lebensmittelpakete für die Patenkinder gepackt werden, ist ebenfalls immer viel zu tun.
Wie lange können Freiwillige bleiben?
Ein Freiwilliger kann bis zu einem Jahr bleiben. Wichtig ist, dass die Kosten für Versorgung, Unterkunft usw. gedeckt sind.
Welche Reisedokumente benötigt man?
Zur Einreise nach Armenien benötigt man einen Reisepass, der wenigstens noch fünf Monate gültig ist, wenn man wieder ausreist. Ein Personalausweis genügt nicht. EU-Bürger können sich pro Kalenderjahr bis zu 180 Tage ohne Visum im Land aufhalten, unabhängig vom Zweck des Aufenthalts (weitere Informationen beim Auswärtigen Amt).
Wie sind Freiwillige untergebracht und wieviel Geld benötigt man etwa pro Monat für notwendige Ausgaben?
Dies kommt auf die Art und den „Luxus“ der Unterbringung und die Form der Verpflegung an. Für eine kürzere Zeit kann man ein Zimmer im Hotel oder eine Unterkunft über eine der gängigen Plattformen (z.B. Airbnb) buchen.
Es gibt die Überlegung beim DCF, selbst Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Der Mindestbetrag dafür wäre 55.000 AMD (ca. 150 Euro) pro Zimmer im Monat. Hier müsste man sich selbst versorgen. Bei Einkäufen von Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs kann man unter anderem Geld sparen, indem man vor allem auf einheimische Produkte zurückgreift. Importware ist oft um einiges teurer. Hier muss man nicht selten die gleichen Preise wie im Westen bezahlen.
Organisationen: ICJA Freiwilligenaustausch weltweit e.V., Europäisches Solidaritätskorps