
Liebe Freunde,seit dem ersten Schock sind Monate vergangen. Für die aus Berg-Karabach vertriebenen Familien hat eine neue Phase begonnen. Viele Familien hatten noch die Hoffnung, dass es bald eine politische Lösung geben würde und sie in ihre Heimat zurückkehren könnten. Jetzt, da diese Hoffnung nicht mehr da ist, wird ihnen erst klar, dass sie alles verloren haben. Für diese Familien ist es besonders belastend, sich zu integrieren und an einen neuen Wohnort zu gewöhnen. Hinzu kommt, dass sie ihren Lebensunterhalt verdienen müssen.
Gemeinsam mit AMRO leisten wir seit Monaten humanitäre Hilfe, verteilen Lebensmittel, Kleidung und Haushaltsgegenstände. Auch Holzbriketts konnten wir dank dieses Projekts an einige Familien weitergeben.
Jetzt ist es an der Zeit, sich intensiver für die Integration der Kinder einzusetzen. Ihren Eltern müssen wir helfen, Berufe und feste Arbeitsplätze zu finden. Wir organisieren zudem die Arbeit mit einem Psychologen für die Kinder. Dabei geht es um Stressbewältigung und die Integration in die neue Umgebung. Einzelne Familien erhielten finanzielle Mittel für Mieten und die medizinische Versorgung der Kinder. Im BAZ wurden Kurse organisiert, in denen einige der Flüchtlinge die Produktion von Trockenfrüchten erlernen konnten. Dadurch sind sie in der Lage, etwas Geld zu verdienen. Unter den acht Frauen, die zurzeit im BAZ an der Näherinnen-Ausbildung teilnehmen, sind ebenfalls einige aus Berg-Karabach.
Für uns ist es wichtig, dass die vertriebenen Familien möglichst bald selbst Geld verdienen können. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Arbeit mit den Kindern, damit diese ihre Traumata überwinden.
Anna Jambazian, DCF Armenien
Projekt 1247