Tag der Patenkinder

Es ist einer dieser Tage, die das gesamte Team inspirieren. Er wird stets mit Vorfreude erwartet, denn er ist geprägt von fröhlichem Kinderlachen, das das Verwaltungsgebäude im „Dorf der Hoffnung“ erfüllt. Überall wird gespielt, gemalt, gebastelt und geredet. Die Kinder erzählen uns von ihrem oft nicht einfachen Alltag, von der Schule und ihren Hobbys, von ihren Vorlieben und Problemen – schlicht von allem, was sie zurzeit beschäftigt. Oft stellen die Kinder uns Fragen: „Wie sieht mein Pate wohl aus?“, „Wird er mich besuchen kommen?“, „Ist er auch tierlieb?“. Wenn wir sie dann mit einem Brief ihres Paten überraschen können, sind sie oft kaum noch zu halten. Nicht selten wird der Brief an Ort und Stelle gelesen oder vorgelesen. Zu groß ist die Neugier, was der Pate wohl geschrieben hat?


Derweil haben auch die Patenfamilien Grund zur Freude. Die Lebensmittelverteilung im Lager ist für viele Familien essenziell und ein Lichtblick in ihrem – zuletzt durch den Krieg und seine Folgen – belastenden Alltag. Genau diese fröhliche Atmosphäre und die Erfolgsgeschichten, die wir an diesem Tag zu hören bekommen, sind es, die uns motivieren, unsere Arbeit fortzusetzen. Eine dieser Geschichten ist die des autistischen Karen Muradjan (26). Dank der Unterstützung seines Paten konnte er eine Ausbildung zum Maler abschließen. Sein Erfolg erfüllt unsere Herzen mit Dankbarkeit und Stolz; sein Lächeln, während er die Farben seiner Umgebung auf einer Leinwand festhält, sind die Früchte unserer gemeinsamen Arbeit.

(Arusik Galstyan, Diaconia Charitable Fund)