
Armenien
Im vergangenen Jahr hatten wir die Familie von Dschemma Towmasjan vorgestellt. Heute berichten wir mit Freude, dass wir, dank Ihrer Spenden, dieser und weiteren Familien umfassend helfen konnten.
Vardusch, das älteste der vier Schulkinder der Familie, bedankt sichherzlich in einem Brief:

„Hallo, liebe Spender von AMRO,
ich bin Vardusch Ghevodjan, 16 Jahre alt. Meine große Familie und ich leben in der Stadt Gjumri in der Provinz Schirak. Meine Familie besteht aus acht Personen: meine Mutter Dschemma (38), meine Schwestern Julietta (19), Hasmik (18), Ani (9), Anahit (4) sowie meine Brüder Hamlet (13) und Spartak (11).
Unsere Haupteinnahmequellen sind die staatliche Unterstützung und die Rente für Halbwaisen, da mein Vater verstorben ist. Meine Mutter arbeitet nicht, weil sie ernsthafte gesundheitliche Probleme hat, die es ihr unmöglich machen zu arbeiten. Sie kann jedoch aus Geldmangel keine endgültigen Untersuchungen durchführen lassen und keine entsprechende Behandlung erhalten.
Heute haben wir vier Kinder alle notwendigen Schulsachen bekommen – Rucksack, Hefte, Stifte, Malutensilien, Uniform und Schuhe. All das sind für uns nicht einfach nur Dinge, sondern Hoffnung, Ermutigung und eine große Motivation für das neue Schuljahr. Wenn man nicht die nötigen Schulsachen hat, ist das Lernen manchmal schwer, aber jetzt haben wir dank euch alles, was wir brauchen.
Eure Hilfe bedeutet uns sehr viel. Ihr habt unsgezeigt, dass es Menschen gibt, die sich um uns kümmern, auch wenn sie uns persönlich nicht kennen. Das gibt uns die Kraft, mehr zu lernen, ein guter Mensch zu werden und in Zukunft selbst anderen zu helfen.
Wir danken euch von Herzen für euer gutes Herz und eure Unterstützung. Möge Gott euch segnen und beschützen.
Mit Liebe, Vardusch Ghevodjan (Sie trägt den Familiennamen des Vaters)“

Wir haben Familie Asatrjan im Dorf Tretuk in der Provinz Gegharkunik kennengelernt. Die Familie besteht aus sechs Mitgliedern. Vater Vanik (33) war bis zum Krieg im Jahr 2020 Berufssoldat. Während des Krieges erlitt er Splitterverletzungen. Diese Verletzungen schränken seine Bewegungsfähigkeit ein. Ihm ist es nicht erlaubt, schwere körperliche Arbeit zu verrichten. Daher arbeitet er als Tagelöhner. Mutter Mariam (30) kümmert sich um die Kinder Erik (9), Ellen (8), Evelina (4) und Narek (2).
Erik und Ellen lieben es, zur Schule zu gehen, und lesen gerne. Erik möchte Architekt werden, Ellen Ärztin. In den Ferien besuchen sie eine Sommerschule, in der sie Mathematik und Englisch lernen und verschiedene entwicklungsfördernde Spiele spielen.
Eriks Rucksack ist bereits alt und abgenutzt – die Träger sind gerissen –, doch es gibt kein Geld für einen neuen, da die Familie großen Bedarfan Lebensmitteln, Kleidung und Hygieneartikeln hat. Für Erik und Ellen ist es besonders wichtig, Schulsachen, Kleidung und Rucksäcke zu bekommen, da ihre alten Sachen verschlissen sind. Die Kinder verstehen jedoch die Lage der Familie und bestehen nicht darauf, etwas Neueszu bekommen. Auch ihre Schuhe sind durch die steinigen Wege im Dorf stark abgenutzt, auf dem Schulweg sind manche schon kaputtgegangen.

Daher möchten wir diese und möglichst viele weitere Kinder mit Schulmaterial und Kleidung ausstatten.
Rumänien
Für die Verantwortlichen im Casa Ray ist es jedes Jahr erneut eine Herausforderung, sämtliche Schulkinder angemessen auszustatten. Dies wird umso schwieriger, je älter die Kinder werden. Dennoch wird im Casa Ray sehr großer Wert daraufgelegt, dass alle Kinder aus dem Heim einen Schulabschluss erhalten und, soweit möglich, eine Berufsausbildung machen bzw. studieren. Gerade für junge Leute mit einem schweren Start ins Leben ist dies wichtig.

Rares ist nur ein Beispiel für die Schicksale der Kinder,die im Casa Ray leben. Er erlebte bis zu seinem neunten Lebensjahr viel Gewalt in seiner zehnköpfigen Familie. In der Schule versuchte er, alle Anforderungen zu erfüllen. Doch das schwierige Leben zu Hause hinterließ seine Spuren und erschwerte seinen schulischen Fortschritt.
Seit zwei Jahren lebt er im Casa Ray, und die Schläge durch seinen Vater, die Kopfstöße an Beton und der tägliche Terror, gehören der Vergangenheit an. Jetzt kann er sich auf das Lernen konzentrieren und sein angeborenes Talent, das Zeichnen, weiterentwickeln. Er ist sehr talentiert in diesem Bereich. Wir sind erstaunt, was ein erst elfjähriges Kind alles mit seinen Händen zaubern kann. Auch wenn seine Zeichnungen noch immer ein von Gewalt geprägtes Leben widerspiegeln, hoffen wir, dass durch diese Therapie seine Seele heilt.
Lassen Sie uns Rares und Kinder wie ihn gemeinsam unterstützen!
Die Kosten pro Kind betragen in beiden Ländern zwischen ca. 100 und 180 Euro, einschließlich Uniform, Schultasche, Büchern, Schuhen, Schreibwaren und Heften. Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!
Projekt 1110