Rumänien in Quarantäne

Ein Bericht vom Team des Casa Ray:

Aufgrund der Corona-Krise erließ der rumänische Staat für Heime und soziale Einrichtungen die Auflage, dass deren Mitarbeiter jeweils in14-tägiger Schicht am Stück arbeiten müssen, bevor sie von der nächsten Schicht abgelöst werden. So müssen unsere Mitarbeiter nun jeweils während 14 Tagen  im Heim arbeiten und wohnen, bevor sie wieder zu ihren Familien zurückkehren können. Unsere Mitarbeiter halten sich an diese einschneidende Vorgabe und wir sind sehr froh, dass sie großes Verständnis für die außerordentliche Situation haben und ihre persönlichen Bedürfnisse zu Gunsten unserer Kinder im Casa Ray zurückstellen.

Aber die wahren Helden sind Mama Tatiana und Tata Mihai, die nicht nur in dieser besonderen Zeit 14 Tage am Stück dort bleiben, sondern seit Jahren Tag und Nacht für die Kinder da sind und auch in der jetzigen Corona-Zeit ohne ein einziges Mal das Heim zu verlassen immer bei den 20 Kindern geblieben sind, was nun wirklich nicht leicht ist. Wir danken ihnen von Herzen für all die Opfer, die sie in einer selbstverständlichen Weise jeden Tag erbringen.

Nachdem die staatlichen Auflagen verstärkt und ein konsequentes Ausgehverbot erlassen wurde, waren Aktivitäten der Kinder ausserhalb des Heimes nicht mehr möglich.  Hingegen konnten sie viel spielen, lesen, basteln, kreativ sein, Hausaufgaben machen, im Haushalt helfen, gemeinsame Anbetungszeit verbringen und die Geburtstage von Cristina (15), Vasilica (8) und Jonela (11) feiern.

Die Corona-Krise führte auch zu Versorgungsengpässen. Viele Lebensmittel waren nicht mehr erhältlich. Über unseren Freund H.A. gelangten wir an die Firma Delaco, welche auf unsere Anfrage positiv reagierte und uns nicht nur mit Molke-Produkten direkt belieferte, sondern uns diese sogar, wie auch schon früher, spendete. Wir sind dafür sehr dankbar und loben Gott.

Staatlichen Auflagen zufolge mussten wir eine Firma mit der Desinfektion von Casa Ray beauftragen.

Unsere Ana, die in Iasi studiert, setzt sich in dieser Corona-Zeit im Rahmen einer freiwilligen Hilfsaktion für ältere Menschen ein, indem sie ihnen Lebensmittel nach Hause bringt. Es berührt uns mit Freude, dass Ana sich für die Schwachen und Notleidenden einsetzt.

Vor Ostern haben die sehr warmen Temperaturen die Natur förmlich «explodieren» lassen. In nur wenigen Tagen hat sie sich in eine wahre Blütenpracht verwandelt. Groß und Klein hat mit Freude bei der Vorbereitung des Osterfestes mitgearbeitet, vor allem in der Zubereitung der österlichen Köstlichkeiten.

Auch in Rumänien neigt sich die Zeit der Quarantäne dem Ende zu. Wir sind sehr dankbar, dass Gott uns beschützt und vor Krankheit bewahrt hat.

Wenn Sie die Arbeit im Casa Ray unterstützen möchten, können Sie sich hier über die verschiedenen Möglichkeiten informieren. Um einmalig oder regelmäßig online zu spenden, klicken Sie einfach auf den Button:

ALTRUJA-BUTTON-QQEG