Anfang März war der Ministerpräsident von Armenien, Nikol Paschinjan, beim Europäischen Parlament zu Gast. Dort sprach er ein besonderes Problem an, das in seinem Land herrscht – die Wahlbestechung.
Ein Drittel der Bevölkerung in Armenien lebt unterhalb der Armutsgrenze und ist darum besonders anfällig dafür, Geld von Parteien anzunehmen, denen sie im Gegenzug bei Wahlen ihre Stimme geben. Die bis zum Ende letzten Jahres regierende und erst durch die „Samtene Revolution“ entmachtete Republikanische Partei konnte sich durch solche Bestechungszahlungen immer wieder die Mehrheit sichern. Lediglich bei der letzten Wahl, die infolge der Revolution stattfand, war dies, auch nach Berichten ausländischer Wahlbeobachter, nicht so.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass es nicht wieder passieren kann. Solange es eine so hohe Anzahl sehr armer Menschen in Armenien gibt, ist die Demokratie, und damit der Frieden im Land, weiterhin gefährdet. Auch darum ist es notwendig, nachhaltige Hilfe zu leisten, die es den Menschen ermöglicht, dauerhaft der Armut zu entkommen und Teil einer breiten Mittelschicht zu werden.
Diese Unterstützung kann schon bei Kindern anfangen, indem man beispielsweise eine Patenschaft übernimmt oder dafür sorgt, dass Kinder das nötige Schulmaterial bekommen. Jugendliche und Erwachsene benötigen nach der Schule eine Ausbildung. Bauernfamilien kann durch eine Viehspende geholfen werden.
Auch kleine Spenden helfen, das Leben nicht nur für die direkt Begünstigten, sondern damit auch für alle Menschen in Armenien besser und sicherer zu machen!