Samstag, 12. April 2025

Gohar und ihr 24-jähriger Sohn Wanik sind ein Beispiel dafür, wie lebenswichtig eine Patenschaft sein kann. Als Kleinkind wurde Wanik krank und hat seitdem mehrere Behinderungen. Als er elf Jahre alt war, verließ die Vater die Familie.
Da Wanik nach wie vor ständige Aufsicht braucht, kann Gohar keiner Arbeit nachgehen. Früher besuchte er eine Schule, aber für erwachsene Menschen mit einer schweren Behinderung, die eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt unmöglich macht, gibt es in Armenien so gut wie keine Infrastruktur. Lediglich in der nordarmenischen Stadt Gjumri existiert ein Tageszentrum, das von Gönnern in Europa aufgebaut wurde und finanziert wird. In Jerewan gibt es so etwas nicht. Daher verbringen Wanik und Gohar die meiste Zeit zuhause, von wenigen kurzen „Ausflügen“ abgesehen.
Wanik erhält eine kleine Behindertenrente, die jedoch nicht einmal für seine Medikamente reicht. Ansonsten erhalten die beiden keine finanzielle Unterstützung. Sie bezahlen keine Miete, da die Wohnung Verwandten gehört, aber die Nebenkosten müssen entrichtet werden. Deshalb bleibt die Wohnung auch im Winter oft kalt. An den Kauf von Lebensmitteln ist ebenfalls kaum zu denken. Daher sind Gohar und Wanik dringend auf die monatlichen Lebensmittelpakete angewiesen, die sie über die Patenschaft erhalten.